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Sehenswürdigkeiten Graz

Can’t Stop the Shop – Einkaufen in der Grazer Altstadt

07. Juni 2018

Ein paar Stunden mit Staunen verbringen und gleich einen ganzen Tag der ausgedehnten Tour für die Augen widmen: Shoppen gehört zu jedem City Trip dazu, denn wenn es um individuelles Stilgefühl geht, will man gut vorbereitet sein. Gut, dass die Grazer Altstadt für sämtliche Variationen wie bummeln, flanieren, schlendern und eben auch Windowshoppen gewappnet ist. Wir führen euch auf eine Shopping-Tour durch unser Graz.

Das Schöne an der Grazer Innenstadt? Abgesehen von eigentlich allem? Neben der Altstadt, den modernen Bauten, der einladenden Kulinarik und der gemütlichen Atmosphäre ist die Innenstadt praktisch ein riesiges Schaufenster, das für jeden noch so eigenwilligen Geschmack und Geldbörsen jedes Umfangs etwas anzubieten hat. Die Innenstadt in Graz ist nämlich bei weitem keine mit Stress pulsierende Einkaufsmeile sondern mehr ein gemütlicher Spaziergang. Der führt einmal durch die Stadt und dabei an gut gehüteten Läden mit innovativen Ideen, anbetungswürdigen Shopping-Tempeln und Cafés zum Verschnaufen und Plaudern vorbei. Also, gehen wir’s an. Am besten wandern wir vom Jakominiplatz zum Südtirolerplatz. Dabei geht’s durch die Herrengasse und zum Hauptplatz, aber alles der Reihe nach.

Viel Neues um den Jackson

Rund um den Jakominiplatz befindet man sich im Jakominiviertel, in dem sich ein großer Teil der Grazer Kreativwirtschaft angesiedelt hat. Es wundert also nicht, dass es zwischen der Jakoministraße und der Klosterwiesgasse nur so vor Handwerk von höchster Qualität und blitzg’scheiten Dienstleistern wimmelt. Darunter etwa Rauch, die laut ihrem Slogan „Alles für den Haushalt“ bieten und es mit 10.000 verschiedenen Artikeln auch so meinen oder die Änderungsschneiderei Zimmermann, die von der Lederhose bis zum Hochzeitskleid wirklich maßgeschneiderte Lösungen bietet. Sollte die Hose dank einer ausgedehnten kulinarischen Tour ein wenig enger sein, hilft Ihnen die geschickte Frau Zimmermann gerne, damit sie den Verdauungsspaziergang oder den Nachhauseweg antreten können.

Schlendern an der Einaufsmeile

Die Herrengasse ist dann das, was man unter einer richtigen Einkaufsmeile versteht. Die Prachtbauten stehen in Reih’ und Glied und führen vorbei an allem, was man sich wünschen kann. Von den allerneuesten Trends zum ganz eigenwilligen Geschmack bieten diese Boutiquen volles Programm für euren Shopping-Tag in Graz. Wir genießen die betörenden Düfte bei Nägele & Strubell, die händisch geschmiedeten Schmuckstücke von Schullin und unter den unvergesslichen Zuckerln im markanten, holzvertäfelten Interieur von Ferdinand Haller findet ihr bestimmt das richtige Souvenir. Zur Stärkung bietet sich ein Verlängerter im Café Sacher an, oder gleich ein ofenwarmes Weckerl, fein belegt, vom Martin Auer Flagship Store.

Klassisch flanieren

Das sind nur ein paar der Adressen, die in der Herrengasse zu besuchen sind. Daneben gibt es noch ihre weiterführenden Adern, die wir kurz erwähnen wollen. Denn ihr solltet die Läden doch auch alle besuchen, also machen wir weiter. Die Schmiedgasse ist die reine Fußgängerstraße, die parallel zur Herrengasse verläuft und den alternativen Weg mehr als Wert ist. Ihr findet ein bodenständiges wie modisches Stück Heimat bei Seidl Tracht & Mode, heiße Sohlen bei Lost Soles und umfassende Stilsicherheit beim edlen Modehaus Brühl.

Genuss bei Mode und Essen

Die Stempfergasse lohnt sich für mehr als einen kleinen Sprung, so dicht wie die Boutiquen dort mit Delikatessen und Design liegen. Die Seitenstraße zur Herrengasse ist die Heimat vom edlen wie erfrischenden Pilatus und einer der Heimatstätten von Genuss in Graz, dem Delikatessen Frankowitsch, wo es sich mit einem Platz in der Sonne bei Brötchen, Petit Fours und einem Pfiff Bier mehr als gut aushalten lässt. Danach noch auf einen Besuch ins MuR, um das originellste Produktdesign des 20. Jahrhunderts zu sehen und wir ziehen weiter.

Stimmige Mischung in der Sporgasse

Von der Herrengasse aus haben wir einige Optionen: Rechts vom Hauptplatz hoch erwartet uns die ebenso geschäftige Sporgasse, die Eismeile von Graz, die prächtigen Schmuck von New One, gut sortierte Schreibwaren bei Schediwy oder stimmig gemischten Tee und Bio-Produkte bei Sonnentor anzubieten hat.

Malerische Ausblicke und tiefe Einblicke

Wir könnten auch die Sackstraße runter. Die Verlängerung der Herrengasse führt geradeaus weiter und bietet sich auch an, denn das größte Grazer Kaufhaus, Kastner & Öhler schießt mit sechs Stockwerken, 40.000 Quadratmetern Verkaufsfläche und einer unsagbaren Auswahl in die Höhe, aber es führt definitiv kein Weg an einem
Besuch vorbei. Das Angebot muss schlichtweg selbst erkundet werden. Rundherum findet ihr kuriose Antiquitäten ebenso wie eifrige Werkstätten. Malerische Ausblicke genießt man über den Dächern von Graz auf der Dachterrasse vom K&Ö und tiefe Einblicke in Graz im Graz Museum.

Geschäfte von Fach

Vom Hauptplatz weiter spaziert finden wir vor der Erzherzog-Johann-Brücke einige alteingesessene Grazer Geschäfte, die schon lange hier ihren Standort haben und trotzdem mit der Zeit gegangen sind. Scala hat scharfe Güter, die es zum guten Leben und zum Überleben braucht. Hämmerle ist Heimat der glamourösen Designer mit persönlichem Touch. Der Nase nach zu gehen, führt vermutlich irgendwann zum Nussbaumer, der Käse-Spezialist mit den tausend Sorten. Das Rauschen der Mur und die Surfer darin machen Lust auf einen Besuch im Blue Tomato Store, der mit Snow4 und Surfboards sowie allen weiterem, was es an Kleidung und Ausrüstung braucht, in jeder Saison Bewegung in die Grazer Shoppinglandschaft gebracht hat.

Shopping am rechten Murufer

Wir überqueren die Brücke über die Mur und sind fast schon zurück in unserem Hotel Wiesler angekommen, oder im Weitzer oder war’s nicht das Hotel Daniel? Egal, denn der ausgedehnte Bummel geht auch auf dem rechten Murufer weiter. Einmal das edle Pflaster der Einkaufsmeile verlassen, wirbeln wir durch das Lendviertel, das hier alles belebt, auch die Einkaufsmöglichkeiten. Bei Samen Köller beispielsweise findet man alles, was in einen prächtig gedeihenden Garten gehört – Saatgut, Werkzeug und auch Beratung. Grüner Daumen hoch dafür! Im Taiga wird man von Kopf bis Fuß glücklich. Der Concept Store offeriert erlesene Outfits, Designerstücke wie Freitag-Taschen und köstliche Szenedrinks wie Wojtok und Haare schneiden können sie auch noch. Da bleibt man gerne, oder zieht weiter zu Dux Records und lässt die vom „Goo“-Album der noisigen Sonic Youth geschmückte Fassade hinter sich um eine Musiklehrstunde zu erhalten, wie sie eben nur ein griesgrämiger Plattenladenbesitzer bietet. Wenn das Fassungsvermögen und die Fußsohlen es zulassen, legen wir noch einen Besuch im Haus der Architektur nahe, wo auch Laien ein Gespür für Gebäude entwickeln werden, oder zum Kwirl, dessen Designprodukte man leichter mitnehmen kann.